Studentenlieder

gaudeamus

 

 

Die Gedanken sind frei  > Text


Gaudeamus igitur  > Text


Hier sind wir versammelt  > Text


Im schwarzen Walfisch  > Text

 

Die Gedanken sind frei

Die Gedanken sind frei,
Wer kann sie erraten,
Sie fliehen vorbei,
Wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen,
Kein Jäger erschießen
Mit Pulver und Blei.
Die Gedanken sind frei!

Ich denke was ich will
Und was mich beglücket,
Doch alles in der Still‘,
Und wie es sich schicket.
Mein Wunsch, mein Begehren
Kann niemand verwehren,
Es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei!

Und sperrt man mich ein
In finsteren Kerker,
Ich spotte der Pein
Und menschlicher Werke.
Denn meine Gedanken
Zerreißen die Schranken
Und Mauern entzwei,
Die Gedanken sind frei!

Drum will ich auf immer
Den Sorgen entsagen
Und will dich auch nimmer
Mit Willen verklagen.
Man kann ja im Herzen
Stets lachen und scherzen
Und denken dabei:
Die Gedanken sind frei!.

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Gaudeamus igitur

|: Gaudeamus igitur,
Juvenes dum sumus; :|
Post jucundam juventutem,
Post molestam senectutem
|: Nos habebit humus! :|

|: Vita nostra brevis est,
Brevi finietur, :|
Venit mors velociter,
Rapit nos atrociter,
|: Nemini parcetur. :|

|: Ubi sunt qui ante
Nos in mundo fuere? :|
Vadite ad superos,
Transite ad inferos,
|: Ubi iam fuere. :|

|: Vivat academia,
Vivant professores, :|
Vivat membrum quodlibet,
Vivant membra quaelibet,
|: Semper sint in flore! :|

|: Vivant omnes virgines
Faciles, formosae, :|
Vivant et mulieres,
Tenerae, amabiles,
|: Bonae, laboriosae! :|

|: Vivat et respublica
Et qui illam regit, :|
Vivat nostra civitas,
Maecenatum caritas,
|: Quae nos hic protegit! :|

|: Pereat tristitia,
Pereant osores, :|
Pereat diabolus,
Quivis antiburschius,
|: Atque irrisores! :|

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Hier sind wir versammelt – Text: Goethe

Hier sind wir versammelt zu löblichen Tun,
Drum Brüderchen, ergo bibamus!
Die Gläser, sie klingen, Gespräche, sie ruhn;
Beherziget: ergo bibamus!
Das heißt noch ein altes, ein tüchtiges Wort
Und passet zum ersten und passet sofort
Und schallet ein Echo, vom festlichen Ort,
|: Ein herrliches: ergo bibamus! :|

Ich hatte mein freundliches Liebchen gesehn,
Da dach ich mir: Ergo bibamus!
Und nahte mich traulich, da ließ sie mich stehn,
Ich half mir und dachte: Bibamus!
Und wenn sie versöhnet euch herzet und küßt,
Und wenn ihr das Herzen und Küßen vermißt,
So bleibet nur, bis ihr was besseres wißt,
|: Beim tröstlichen Ergo bibamus! :|

Mich ruft mein Geschick von den Freunden hinweg;
Ihr Redlichen, ergo bibamus!
Ich scheide von hinnen mit leichtem Gepäck,
Drum doppeltes: ergo bibamus!
Und was auch der Filz vom Leibe sich schmorgt,
So bleibt für den Heitern doch immer gesorgt,
Weil immer dem Frohen der Fröhliche borgt:
|: Drum, Brüderchen: ergo bibamus! :|

Was sollen wir sagen zum heutigen Tag?
Ich dächte nur: ergo bibamus!
Er ist nun einmal von besonderem Schlag,
Drum immer aufs neue: bibamus!
Er führet die Freunde durchs offene Tor,
Es glänzen die Wolken, es teilt sich der Flor,
Da leuchtet ein Bildchen, ein göttliches vor,
|: Wir klingen und singen: bibamus! :|

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Im schwarzen Walfisch zu Askalon

1.Im schwarzen Walfisch zu Askalon, da trank ein Mann drei Tag,
|: bis dass er steif wie ein Besenstiel am Marmortische lag. :|

2.Im schwarzen Walfisch zu Askalon, da sprach der Wirt: Halt an!
|: Der trinkt von meinem Dattelsaft mehr, als er zahlen kann. :|

3. Im schwarzen Walfisch zu Askalon, da bracht der Kellner Schar
|: in Keilschrift auf sechs Ziegelstein‘ dem Gast die Rechnung dar. :|

4. Im schwarzen Walfisch zu Askalon, da sprach der Gast: O weh!
|: Mein bares Geld ging alles drauf im Lamm zu Ninive! :|

5.Im schwarzen Walfisch zu Askalon, da schlug die Uhr halb vier,
|: da warf der Hausknecht aus Nubierland den Fremden vor die Tür. :|

6.Im schwarzen Walfisch zu Askalon wird kein Prophet geehrt,
|: und wer vergnügt dort leben will, zahlt bar, was er verzehrt. :|

7. Im schwarzen Walfisch zu Askalon da schlug die Uhr halb neun,
|: da kroch der rausgeschmiss’ne Gast beim Fenster wieder ´rein. :|

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